Holzzölle und Inflation stoppen den Bau des höchsten Holzwolkenkratzers der Welt in Milwaukee
Neutral stoppt das Projekt „Edison“ – ein Meilenstein nachhaltiger Architektur
Der lokale Entwickler Neutral hat bestätigt, dass der Bau seines ehrgeizigen Massivholzhochhauses Edison in Milwaukee aufgrund gestiegener Zölle und Materialkosten vorerst gestoppt wurde.
„Die jüngsten Zölle und die allgemeine Inflation haben die direkten Kosten für wichtige Materialien erheblich erhöht“, erklärte Helbach, Sprecher des Unternehmens.
Laut dem Entwickler ist die Entscheidung, den Bau zu pausieren, ein strategischer Schritt, um den langfristigen Erfolg des Projekts zu sichern:
„Eine Pause einzulegen, um den Wert neu zu bewerten, ist ein schwieriger, aber kluger Schritt, um den langfristigen Erfolg von 1005 N Edison zu gewährleisten. Unser Fokus bleibt darauf, ein widerstandsfähiges und außergewöhnliches Gebäude für Milwaukee zu errichten.“
Das Edison: Ein neuer Maßstab für Holzbauarchitektur
Das Projekt an der 1005 N Edison Street – auch bekannt als The Edison – soll 32 Stockwerke und 375 Fuß (110 Meter) hoch werden und 353 Wohneinheiten umfassen.
Nach seiner Fertigstellung wäre der Turm das „höchste Massivholzgebäude der Welt“ und würde damit den derzeitigen Rekordhalter Ascent, der sich ebenfalls in Milwaukee befindet, übertreffen.
Wirtschaftlicher Druck und Vertragsstreitigkeiten
Neutral führte wirtschaftliche Belastungen als Hauptgrund für den Baustopp an. Doch laut mehreren lokalen Medien könnten auch andere Faktoren eine Rolle spielen, darunter Kostenfehlkalkulationen und Auseinandersetzungen mit dem Bauunternehmen CD Smith Construction.
Das Unternehmen bezeichnete diese Berichte jedoch als „Gerüchte“, so ENR Midwest.
Der Stadtrat von Milwaukee, Robert Bauman, sagte gegenüber dem Daily Reporter:
„Es scheint, als hätten sie ihre Kosten unterschätzt, mit dem Bau trotzdem begonnen und plötzlich festgestellt, dass das Projekt für das geplante Design unterfinanziert ist.“
Zölle und ihre Auswirkungen auf die Bauindustrie
Laut ENR Midwest nannte Neutral keine konkreten Zölle, doch Quellen verwiesen auf mehrere neue Abgaben der Trump-Regierung, die die Baubranche betreffen – darunter solche auf Holz und Stahl.
Der Baubeginn erfolgte im Juni 2025, doch ein neuer Zeitplan für die Wiederaufnahme ist derzeit nicht bekannt. Das Ingenieurbüro Thornton Tomasetti führt auf seiner Website weiterhin 2027 als geplantes Fertigstellungsjahr auf.
Teil eines größeren Stadtentwicklungsprojekts
Das Edison ist Teil eines größeren Stadtentwicklungsplans von Michael Green Architecture (MGA), der mehrere Hochhäuser nördlich des Marcus Performing Arts Center in Milwaukee vorsieht.
Dazu gehört auch ein 55-stöckiges Holzhochhaus, das sich laut News Atlas noch in einer frühen Planungsphase befindet.
Das Design des Edison stammt vom hauseigenen Designteam von Neutral in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Hartshorne Plunkard Architecture aus Chicago, das für seine Expertise in Wohn- und Mischnutzungsprojekten bekannt ist.
Ein pausiertes Projekt mit großem Potenzial
Obwohl der Bau derzeit ruht, bleibt das Edison ein Symbol für die Zukunft nachhaltiger Architektur in den USA. Mit seinem innovativen Ansatz im Massivholzbau und dem Fokus auf Energieeffizienz könnte das Projekt neue Maßstäbe für urbane Entwicklungen setzen, sobald die Arbeiten fortgesetzt werden.
Da sich Milwaukee zunehmend als Zentrum für Holzhochhaus-Innovationen etabliert, wird das Schicksal von The Edison von der weltweiten Architekturszene mit Spannung verfolgt.




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